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 Blutsbrüder (Oneshot)

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BeitragThema: Blutsbrüder (Oneshot)   Blutsbrüder (Oneshot) Icon_minitimeDo Jul 24, 2008 12:25 am

Hier ist ein kleiner Oneshot der meiner Langeweile entsprungen ist und eingentlich mit keinem Band etwas zu tun hat.


Blutbrüder



Inhalt: Die Gedanken eines sehr erwachsen gewordenen Freundes am Grab von Harry Potter, der im finalen Kampf gegen Voldemort umgekommen ist.



Ich stehe vor deinem Grab. Meine Beine sind zittrig, sie wollen nachgeben, doch ich lasse sie nicht. Nicht schwach sein, nur nicht heute. Mein Blick schweift umher. Tränen, überall, in jedem bekannten Gesicht.

Kann man den Wert eines Menschen daran messen, wie viele Tränen um ihn vergossen werden? Ich hoffe das ist wahr, denn dann würde dir wenigstens so ein wenig ehrlicher Tribut gezollt werden.

Tränen? Ich kann keine vergießen. Ich habe zuviele vergossen, schon vor dieser Zeremonie.
Könnte ich dir doch diesen Dienst erweisen, mein Freund. Doch es will nicht klappen.
Selbst dafür bin ich zu schwach.

Ich wollte dir noch so viel sagen, so viel zeigen, so viel mit dir unternehmen. Ich war ein Narr zu glauben, berühmt durch eine Narbe zu sein, wäre etwas besonderes. Ein Trugschluss, ein unwiderruflicher Fehler, den ich nicht wiedergutmachen kann. Mit der Erinnerung muss ich nun leben, bis zum bitteren Ende.

Und doch hast du mich nie dafür gehasst. Du hast immer zu mir gestanden, zu mir, dem armen Idioten mit seinen Hochwasserpyjamas. Hast du mich jemals verspottet? Hast du mich jemals von oben angesehen?

Dachte ich, mein Leben wäre schwer? Ja verdammt, das tat ich. Ich war blind, habe nicht wahrgenommen, wie deine Situation wirklich aussah. Unter der Last deines eigenen Schicksals hast du eine Stärke bewiesen, die ich niemals hatte und niemals haben werde.

Und doch bist du niemals vom Weg abgekommen, hast immer gewusst, für was du kämpfst, trotz aller Rückschläge. Du warst schon immer unsere Stütze, unsere Energie, unsere Hoffnung.

Niemals hätte ich an dir zweifeln sollen. Ich törichter Narr. Es tut mir so unendlich leid.

Ich sollte wütend werden, so wie es du gewesen wärst, bei diesem Anblick. Feine Herren in feinen Anzügen legen Kränze an deinem Grab nieder. Die Leute, die dich als „Jungen, der lebt“ bezeichnet haben.

Doch wo waren sie, als der Tagesprophet dich für verrückt erklärt hatte? Wo waren sie, als du zu deinem letzten Kampf aufgebrochen bist und nie zurückkehrtest?

Ich sollte es ihnen sagen, sollte toben und brüllen, sollte sie wegjagen. Doch es geht nicht. Ich bin schwach, so wie ich es immer war.

Nun löst sich die Menschenmenge langsam auf, entfernen sich von deiner letzten Ruhestätte genau neben dem Grab des größten Zauberers der letzten Jahrzehnte.

Doch ist das richtig? Ist es fair, nur Albus Dumbledore diesen Titel zuzusprechen? Ich denke nicht. Wenn ihn noch einer verdient, dann du, mein Freund.

Hermine und Ich sind noch da, während sich die Menschenmenge zum Schloss bewegt.
Wir stehen jetzt vor dem Grab, in stiller Übereinkunft. Ich merke, wie sich ihr Arm fester um meinen schließt, während sie plötzlich wieder Tränen vergießt. Ich würde so gerne, doch es geht nicht. Ich Feigling.

Sie dreht sich ab, schniefend und schluchzend. Sie hält es nicht mehr aus, deinen Namen auf dem weißen Marmor zu lesen. So kalt und unbedeutend sieht es aus, ihn dort zu lesen.
Was würde ich jetzt alles dafür geben, dass du wieder zurückkommst. Alles, nehme ich an, und wenn es mein eigenes Leben sein müsste.

Ich bin so ein Narr. Ich muss an deine letzten Worte denken, so einfühlsam und aufopfernd, sogar in deiner letzten Stunde.

„Macht euch um mich keine Sorge, es wird jetzt alles gut. Geh zu Hermine zurück und mach sie glücklich...das wünscht sie sich schon so lange. Versprich mir nur eins: Denkt ab und an an mich, wenn ich nicht zurückkomme, ja?!“

Ich sehe deine grünen Augen. Ich sehe die Müdigkeit darin, die sich langsam darin eingeschlichen hat, seit Ginny von uns gegangen war. Wie du mit dieser Welt abgeschlossen hattest, seit sie in deinen Armen gestorben war. Und doch war dein Kampfgeist bis zuletzt ungebrochen gewesen.

Meine Beine geben nun endgültig nach, ich sinke vor deinem Grab auf dem Boden zusammen. Die grünen Augen verfolgen mich. Deine letzten Worten klingen wieder in meinen Ohren.

Und jetzt kommen sie, die Tränen. Sie laufen langsam meine Wangen hinunter. Erst wenige, doch dann werden es viele. Ich verfluche mich für meine Worte, noch bevor sie ausgesprochen sind.

„Oh nein, warum hast du nur gedacht, wir würden dich vergessen? Wie konntest du nur denken, ich würde dich vergessen? Wir waren Brüder, Harry, verdammte Brüder!!“





~*~ Hier ruht Harry James Potter~*~

~*~ Geliebter Freund und Sohn ~*~

~*~ Möge uns sein Andenken eine Lehre sein, was es heißt, aufrichtig zu sein ~*~





The End
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